Hilfe und Dokumentation zu WdK-Explorer

Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Antike und germanische Sagen, Erzählungen aus der brandenburgisch-preußischen Geschichte - S. 57

1909 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
Kapitel I. Albrecht der Bär. 57 Stendal, die damals Nordmark hieß, Graf Albrecht Markgraf. Wegen seiner Stärke und Tapferkeit nennt man ihn Albrecht den Bären. Nun hatten deutsche Herzöge und Könige schon seit langer Zeit viele Kriege mit den Wenden geführt. Aber die Wenden hatten sich schließlich doch immer wieder freigemacht. Er entriß den Wenden den Teil der heutigen Mark Brandenburg, der den Namen Priegnitz führt (die wendischen Landschaften und Ortschaften endigen häufig auf itz oder ow). Besonders wertvoll für Albrecht war es, daß der wendische Fürst im Havelland, Pribislaw von Brandenburg, Christ wurde. Pribislaw hatte in der Taufe den Namen Heinrich angenommen. Dieser Fürst wurde ein guter Freund des Markgrafen. Als dem Markgrafen ein Sohn geboren wurde, erhielt Pribislaw eine Patenschaft. Als Patengeschenk vermachte er Albrecht den Teil des Havellandes, der Zauche heißt. Weil Pribislaw selbst keine Nachkommen hatte, schenkte er bei seinem Tode seine ganze Herrschaft seinem Freunde Albrecht. So kam ein großer Teil des Landes an Albrecht, und nach der Stadt Brandenburg bekam die Herrschaft den Namen „Mark Brandenburg". Doch ganz ohne Kampf sollte sich Albrecht feines Besitzes nicht erfreuen. Ein heidnischer Verwandter des Pribislaw hieß Jazko, der in Köpenik herrschte. Der griff Brandenburg an, wurde aber von Albrecht zurückgeschlagen und bei Potsdam noch einmal besiegt. Jazko schwamm durch die Havel bei Sakrow; bei Spandau aber ein zweites Mal besiegt, schwimmt er aus seinem Rosse wieder durch den Fluß. Er hat dem Christengott gelobt, wenn er ihn rette, Schild und Horn ihm zu weihen. Deshalb hing er beides an der Stelle, wo er landete, an einer Eiche auf. Noch heute heißt der Ort Schildhorn. § 3. Die Deutschen in der Mark. Um die deutsche Herrschaft in dem eroberten Lande festzuhalten, zog Albrecht der Bär deutsche Ansiedler ins Land (solche Leute, die aus der alten Heimat fortziehen, um sich eine neue im fremden Lande zu schaffen, sie Heißen auch Kolonisten). Besonders viele Holländer, Seeländer und Fläminger aus den Niederlanden an der Rheinmündung. Noch heute erinnert der „Fläming" an die Fläminger. Zuerst besetzten diese Deutschen die größeren Orte und bauten sie zu Städten aus. Die alten Namen wurden allmählich bequemer ausgesprochen, so daß sie manchmal wie neue Namen aussahen. So z. B. Triefen aus Driczen, oder Potsdam aus Pod za Duhani! Auch die Flüsse- und Bergenamen sind meist die alten geblieben. Besonders die beiden Klöster zu Lehuiu und Chorin wurden Mittelpunkte der Kultur, von wo ans die deutsche Ansiedlung mit Rat und Tat kräftig unterstützt wurde.

2. Bis zum Anfange des 16. Jahrhunderts - S. 40

1883 - Berlin : Oehmigke
— 40 — 2u dieser Form bestand der Orden indes nur bis zum ^zahre 1852, wo Friedrich Wilhelm Iv. ihn seiner ursprünglichen Bestimmung, nämlich der Krankenpflege, wieder zurückgab. So entstand die Ballei Brandenburg auss neue. ' 4. Otto mit dem Meile. Die nächsten Nachsolger, Otto I., die Brüder Otto It. und Albrecht Ii., gerieten in einen Streit, welcher zum Bruderkriege ausartete und dem Erzbischos von Magdeburg Veranlassung gab, sich einzumischen. Als sie zauderten, mit der ihm versprochenen Landabtretuug Ernst zu machen, that er sie in den Bann und zwang sie dadurch, sich sür ihre Erbgüter und einige märkischen Landesteile (z. B. die Zauche) als seine Vasallen zu bekennen. Albrecht Ii., welcher dem kinderlosen Bruder folgte, war bestrebt, die Lehnsoberhoheit über Pommern mit dem Schwerte zu erringen. Er drang bis zur Oder vor und legte die #este Oderberg an, welche freilich von den Pommern nicht lange darauf wieder zerstört ward. Wir sehen aber aus dieseu Vorgängen, daß die Herrschaft der braudenburgischeu Markgrasen die Odergrenze wenigstens an einer Stelle des Flusses bereits erreichte. Aus diese beiden Brüder folgten zwei andere, Johann I. und Otto Iii., welche in großer Eintracht zu einander regierten und den ererbten Besitz nach Osten hin mächtig ausdehnten. Sie erwarben das Land Teltow und den Barnim und schoben so die Grenze bis zur Oder vor, sie stritten mannhaft mit dem Erzbischof von Magdeburg, wurden zwar von ihm an der Plane geschlagen und entrannen mit Mühe der Gefangenschaft, besiegten ihn dagegen bei Plaue, wo die Havelbrücke unter den fliehenden Magdeburgern zusammenbrach, so daß ihrer viele ertranken; sie zwangen die Pommerherzöge zur Anerkenntnis

3. Bis zum Anfange des 16. Jahrhunderts - S. 49

1883 - Berlin : Oehmigke
— 49 — Orden; auch die Zahl der Hofkapläne der Fürsten war sehr ansehnlich. Die große Menge von Rittern und Mannen in den prächtigen Rüstungen und aus den stolzesten Rossen setzte alles in Erstaunen, beim niemanb hatte ihrer je so viele beisammen gesehen. Viele hatten auch Frauen mitgebracht, wie die Fürsten, und es läßt sich erwarten, daß diese nicht versäumt haben werben, alles aufzuwenden, was den Schmuck und den Glanz des Festes erhöhen konnte. Dazu kam noch eine große Zahl von Ratspersonen aus Mecklenburg, der Mark und Pommern, benn alle bebentenben Städte aus biesen Länbern hatten Deputierte dahin geschickt, und viele waren aus eigener Bewegung und auf eigene Kosten bahin gereist, weil man überzeugt sein konnte, niemals wieber etwas so Schönes zu sehen. Die Zahl dieser Teilnehmer aus allen Stänben war uugemein groß, und man schätzte die Menge der bleibenben Zuschauer, welche sämtlich im Lager ihre Zelte aufschlagen ließen, und aus Wagen gekommen waren, auf 6400 Menschen, alle im größten Putze, ungerechnet die, welche sich gelegentlich einsanben und wieber gingen, ohne einen bleibenben Ausenthalt zu machen. Die große Anzahl von Menschen würde sehr ansehnlich vermehrt bnrch die Menge der Gaukler, Possenreißer und Spielleute, welche sich zu biesem Feste eingesnnben hatten. Seiltänzer, Springer, Ringer, Wettlauser, Kämpfer und Schalksnarren zeigten überall ihre Possen und Künste; Klopffechter waren 640 Paare vorhanden; Trompeter, Pfeifer, Sänger ließen sich ans Geigen, Hackbrettern, Leiern und Dubelsäckeu hören, und die Menge der fahrenbett Sänger war groß. Diese mit allen Zuschauern wurden vier Wochen lang unentgeltlich bewirtet, benn jeder, der ba kam, sanb offene Tafel, erhielt Essen, Wein und Bier, soviel ihm beliebte. Markgraf Walbernar, der den König wo möglich noch an Prunksucht überbieten wollte, hatte mit Otto von Braunschweig zwei Brunnen errichten lassen, welche Tag und Nacht Wein und Bier aus ihren Röhren strömen ließen, daraus sich jeder schöpfen konnte, so viel er wollte. Ebenso hatte Markgraf Waldemar und der König Erich Schillmann, Bilder. ,

4. Bis zum Anfange des 16. Jahrhunderts - S. 53

1883 - Berlin : Oehmigke
Iii. Juto dev feiert Zeit. 1. Einfall -er Litthauer. Zu der Zeit, als die anhaltinischen Markgrafen ausstarben, herrschte große Unruhe im deutschen Reiche. Nach Heinrich Vii. Tode schritten die Fürsten zur Wahl eines neuen Königs, konnten sich jedoch nicht einigen. So kam es, daß die eine Partei Friedrich von Östreich, die andere Ludwig von Bayern wählte, zwischen denen das Schwert entscheiden sollte. In der Schlacht bei Mühldorf siegte Ludwig und nahm seinen Gegner gefangen. Dieser saß lange in dem Schlosse Tranßnitz; da erbot sich Ludwig, ihm die Freiheit zu geben, wenn er seine Verwandten bewegen könnte, die Waffen niederzulegen und sich ihm zu unterwerfen. Friedrich war damit einverstanden und machte sich aus den Weg in seine Heimat. Aber es gelang ihm nicht, Frieden zu stiften. Da kehrte er, der deutschen Treue eingedenk, in die Gefangenschaft zurück. Ludwig aber war fo gerührt von der Treue feines Gegenkaisers, daß er ihn fortan wie seinen Freund hielt, ihm die Freiheit schenkte und mit ihm die Geschäfte der Regierung teilte. — Als er nun alleiniger Herr in Deutschland geworden war, gab er die Mark Brandenburg seinem Sohne Ludwig dem Älteren, wodurch er sich aber zahlreiche Gegner erweckte, denn die Nachkommen Albrechts des Bären herrschten noch in Sachsen und Anhalt und hielten sich für die rechtmäßigen Erben der märkischen Lande. Der erbittertste Feind des Kaisers aber war der Papst, welcher ihm die Anerkennung verweigerte und ihn

5. Bis zum Anfange des 16. Jahrhunderts - S. 62

1883 - Berlin : Oehmigke
Iv. Aus öcv £\t&enb\tvqifcbetx Zeit. 1. Kar! Iv., Markgraf von Brandenburg. Obgleich dem falschen Waldemar die Mark Brandenburg zugesprochen war, sa kam er doch nicht in den Besitz des ganzen Landes. Die Gebiete jenseits der Oder hielten sest an Ludwig; das mächtige Frankfurt blieb ihm eine treue Stütze; tapfer focht er selbst für sein Recht. Aber das waren harte Zeiten für unsere Vorfahren. Es wütete die Pest; es lag der Bann und das Interdikt über dem Lande, so daß den armen, des Trostes bedürftigen Menschen die Segnungen der Kirche fehlten; es tobte ein verheerender Bürgerkrieg. Die Kriege wurden in jener Zeit grausamer geführt als jetzt, wo man die Unbewehrten und ihre Habe schont; damals trieb man das Vieh von der Weide, plünderte und verbrannte die Dörfer, mißhandelte und verstümmelte die Menschen ohne Schonung. Die einzige Zuflucht der Verfolgten blieben die Städte mit ihren Wällen, Gräben, Mauern, Türmen und ihren waffenkundigen Bürgern, welche sich dem Feinde tapfer zur Wehr fetzten. Nachdem Ludwig sich vergeblich bemüht hatte, den falschen Waldemar, welcher durch die auhaltinische Familie, nämlich den Herzog Rndols von Sachsen, die Grafen von Anhalt, sowie durch den Erzbischof von Magdeburg unterstützt wurde, aus dem Lande zu treiben, griff er zu einem andern Mittel, um dem Kaiser Verlegenheiten zu bereiten und ihn so von der Unterstützung seiner Feinde abzuziehen. Er stellte ihm nämlich in der Person des Grafen Günther von Schwarzburg einen Gegen-

6. Bis zum Anfange des 16. Jahrhunderts - S. 63

1883 - Berlin : Oehmigke
— 63 — kaifer auf. Karl, der diesen tapferen Mann fürchtete, ließ sich nun mit der bayrischen Partei in Unterhandlungen ein, welche in der That zu einem Frieden führten. Ludwig von Brandenburg gab den Gegenkaiser aus, und Karl den Pilger. Jener wurde nun als Markgraf anerkannt. Der Kaiser ließ die Streitsache zwischen den Anhaltinern und den Bayern durch eine Kommission untersuchen, die aus der Partei der letzteren zusammengesetzt war, und diese erklärte es für unwahrscheinlich, daß der Pilger der rechte und echte Waldemar sei. Nun fielen allmählich die Städte und Ritter von dem Fremden ab, ja auch seine fürstlichen Bundesgenossen, die lange für ihn gestritten hatten, vertrugen sich mit dem Bayer, so daß er schließlich allein dastand und den Kampf aufgeben mußte. Er verzichtete auf die Mark und starb bald darauf in Dessau. Einige halten ihn noch heute für den echten Waldemar, andere nennen ihn den falfchen und schelten ihn einen Betrüger. Der Pilger, sagen sie, sei ein ehemaliger Diener Waldemars, ein Müller Jakob Rehbock, gewesen, der dem Markgrafen ähnlich gefehen, seine Gebärden nachgeahmt und viele seiner Geheimnisse gekannt habe. — Ludwig der Ältere trat die Mark an seinen Bruder, Ludwig den Römer ab; nach dem Tode desselben behielt sie Otto, den man den Faulen nennt, allein. Diesen zwang Karl Iv., ihm das Land gegen ein Jahrgehalt abzutreten. Das geschah in dem Vertrage zu Fürstenwalde. So gelangte mit Karl das lnxenburgische Haus in den Besitz der Mari So lange der Kaiser am Leben war, sah das Land glücklichere Zeiten, denn derselbe war um das Wohl seiner Unterthanen ernstlich besorgt. Er hielt Ruhe und Ordnung aufrecht, bestrafte die Räuber, legte Straßen an, begünstigte Ackerbau und Handel. Zwei Städte, welche an den größten Flüssen des Landes lagen, hielt er besonders wert, Franksurt an der Oder, auf welcher die Schiffahrt nach der Ostfee und Tangermünde an der Elbe, auf welcher dieselbe zur Nordsee geht. In Tangermünde hielt er sich besonders gern auf; hier baute er ein Schloß, eine Kirche und ein Rathaus; von hier aus verkehrte er mit dem mächtigen Kaufmannsbunde der

7. Bis zum Anfange des 16. Jahrhunderts - S. 7

1883 - Berlin : Oehmigke
— 7 — Die Götter waren nach dem Volksglauben der Wenden nicht in die Tempel gebannt, in denen ihre Bilder standen; sie verwandelten ihre Gestalten und verkehrten unter den Menschen. So Siwa in der Gestalt des Kuckucks. Fragte man ihn, so gab er durch seinen Rus die Zahl der Jahre an, die dem Leben noch übrig waren. 3. Drennaburg und gunltxni (Lenzen). Deutsche und Wenden, welche in einem doppelten Gegensatze standen, in dem der Nationalität und dem der Religion, und nur durch leicht überwindbare Grenzscheiden von einander getrennt waren, gerieten bald in den erbittertsten Kampf. Schon Karl der Große hatte es für nötig erachtet, durch kriegerische Unternehmungen die Ostgrenze seines gewaltigen Reiches zu sichern. Dies vermochte er dadurch, daß er Militürgreuzen oder, wie man damals sagte, Markgrafschasten gegen sie einrichtete. Diese aber zerfielen nach des großen Königs Tode mit seinem großen Reiche. Unter den Karolingern, seinen Nachfolgern, verdarben Partei- und Bruderkriege das, was Karl so mühsam das ganze Leben hindurch angepflanzt hatte; den Ostgrenzen konnte wenig Aufmerksamkeit geschenkt werden. Auch als durch den Vertrag zu Verdun Ostfranken (Deutschland) sich von den übrigen karolingischen Ländern abgesondert und sich als selbständiges Reich hingestellt hatte, lähmten innerer Zwiespalt, die Unbotmäßigkeit der Reichsgroßen, Einfälle der Normannen seine Kraft in dem Grade, daß eine gleichmäßig kräftige Verteidigung außer acht blieb. In dieser Zeit war es, wo die Slaven siegreich über den Elbstrom vordrangen, sich in der heutigen Altmark und dem angrenzenden Hannover sestsetzten, das Gebiet der Mulde und der Saale bis zum Fichtelgebirge einnahmen. Erst als der Sachsenherzog Heinrich

8. Bis zum Anfange des 16. Jahrhunderts - S. 8

1883 - Berlin : Oehmigke
— 8 — den deutschen Königsthron bestiegen hatte, erfolgte der Gegenstoß des Germanentums gegen das Slaventnm. Durch Bertrag und Waffengewalt fügte Heinrich der Erste das auseinandergefallene Reich wieder zusammen; mußte er den räuberischen Ungarn auch den Frieden mit einem Tribut abkaufen, fo benutzte er doch die folgenden Jahre, um sich feste Waffenplätze und ein kriegsbereites Reiterheer zu schaffen. So gerüstet erprobte er die gewonnene Kraft gegen die Slaven. „Nachdem er," so erzählt sein Geschichtsschreiber, der Abt Widnkind von Corvey, „solche Einrichtungen getroffen, wodurch er die Burgmannen an Zucht und Ordnung gewöhnt hatte, fiel er plötzlich über die Slaven her, welche Heveller (Havelländer) genannt werden, ermüdete sie durch viele Treffen, und nahm endlich bei einem sehr heftigen Froste, indem er ans dem Eise sein Lager ausschlug, die Stadt, welche Breuuaburg ") heißt, durch Hunger, Schwert und Kälte (9*28). Und als er mit jener Stadt das ganze Land in seine Gewalt bekommen, wandte er seinen Marsch gegen die Dalaminzier (Gegend von Meißen), belagerte die Stadt Gana, und nahm sie endlich am zwanzigsten Tage. Die Stadt überließ er den Kriegern zur Plünderung, alle Erwachsenen wurden niedergemacht, die Knaben und Mädchen für die Gefangenschaft aufbewahrt. Nach diesem griff er Prag an und brachte den Böhmenkönig zur Unterwerfung." „Als nun die Nachbarvölker von König Heinrich zinspflichtig gemacht waren, die Obotriten (in Mecklenburg), die Milzen (zu beiden Seiten der obern Havel), die Heveller, Dalaminzier, Böhmen und Redarier (in der Ukermark und Mecklenburg-Strelitz), und Friede war, da brachen die Redarier den Vertrag; sie brachten ein großes Heer zusammen, machten einen Angriff auf die Stadt Wallislevu (Walzleben), nahmen sie und singen oder töteten alle ihre Bewohner, deren eine große Menge war. Hierdurch wurdeu alle barbarischen Völker ermutigt und empörten sich. Um ihre Frechheit zu unterdrücken, *) So, nicht Branybor oder ähnlich.

9. Bis zum Anfange des 16. Jahrhunderts - S. 11

1883 - Berlin : Oehmigke
— 11 — baren wären gegen 200 000 Mann getötet worden. Die Gefangenen wurden alle am andern Tage, wie ihnen verheißen worden war, geköpft" (929).*) 4. Markgraf Gero. Heinrich hatte die deutschen Stämme wieder zu einem Reiche verbunden und das Volk wehrhaft gemacht. Nachdem er die Slaveu bezwuugeu, schlug er die Ungarn in der denkwürdigen Schlacht bei Merseburg (oder bei Riade) und unternahm einen siegreichen Feldzug gegen die Dänen. Als er 936 starb, ward er allgemein als Gründer des Reiches gepriesen und aufrichtig vom Volke beklagt. Es folgte ihm auf dem Throne feiu gewaltiger Sohu Otto. Nachdem dieser den Ausstand der eigenen Brüder niedergeschlagen und die Großen des Reiches zum Gehorsam gezwungen hatte, brachte er Oberitalien in feine Gewalt und> ließ sich die eiserne Krone der Lombarden auf das Haupt setzen; schlug dann die Ungarn in der Schlacht auf dem Lechfelde und erwarb die römische Kaiserkrone. Wie seine Pläne umfassender waren, als die des Vaters und wie er alles kraftvoller ergriff, als dieser, so beschloß er auch, das Wendeu-laud uicht in so loser Abhängigkeit vom Reiche zu lassen, sondern es demselben fest einzufügen, was nur durch Einführung des Christentums und deutsche Ansiedelungen möglich war. Die Wenden gaben bald genug Veranlassung, gegen sie das Schwert zu ergreifen, denn bald nach Heinrichs Tode fielen sie von der deutschen Herrschaft ab. Otto zog zwar in Person gegen sie und konnte sich eines leichten Sieges rühmen, allein da das Reich seine Thätigkeit so vielfach in Anspruch nahm, mußte er diese Wendenkriege auf die Schultern anderer legen. Erwählte dazu zwei Männer aus, welche seilt Vertrauen genossen *) Widukind, übersetzt von Schottin, I, 35, 36 (Geschichtsschreib, d. d. Verg.)

10. Bis zum Anfange des 16. Jahrhunderts - S. 13

1883 - Berlin : Oehmigke
— 13 — und begehrte Einlaß. Hier fanb er gläubige Ohren, bereitwillige Aufnahme und Anerkenntnis seines Rechtes. Nachbem er auf den Fürstenthron erhoben war, ließ er seinen Ver-wanbten, der außer ihm allein aus dem braubenburgischen Fürstengeschlechte übrig war, töten und dann die Deutschen in die Stadt. Der Ausstanb der Wenben würde nun von Gero uiebergeworfen, und das Laub bis zur Ober schien beruhigt. Otto konnte nunmehr biesenigen Maßregeln treffen, die ihm zur Sicherung seiner Herrschaft als notwenbig erschienen. Er nahm einen Teil des eroberten Gruub und Bobens in Besitz und fiebelte um die festen Plätze beutsches Kriegsvolk auf bem-selben an. Die Burg mit ihrem Bezirke (Burgwarb) würde den Burggrafen unterstellt; diese verwalteten den Distrikt, hielten die Mannschaft im kampfbereiten Znstanbe und führten sie im Kriege an. Sie stauben unter der Aufsicht des Markgrafen. Dem beutscheu Krieger und dem deutschen Bauer folgte der Priester aus dem Fuße. Man hört nichts von gewaltsamer Bekehrung der Wenben; aber ein Teil von ihnen wirb sich vielleicht aus Überzeugung, vielleicht ans weniger rechtschaffenen Beweggrünben der Taufe unterworfen haben. Dieser bilbete mit den eingewanbettelt Deutschen die ersten christlichen Ge-meiitben; Kirchen erstanbeu und würden mit Pfarrern versehen. Um aber der Kirche eine feste Organisation zu geben, grünbete Otto im Havellaube zwei Bistümer, das eine zu Havelberg (946), das anbete zu Branbeubnrg (949), welche er dem später errichteten Erzbistum Magbeburg unterstellte. 5. Stoines. Jubes waren die Wenben weit entfernt, die Hoffnung auf die Wiebemiau ititg ihrer Freiheit aufzugeben. Währenb das Laub beruhigt fch>n, glomm das Feuer unter der Asche fort: Gero bürste das Schwert nicht aus der Hand legen. So mußte
   bis 10 von 24 weiter»  »»
24 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 24 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer
Auswahl:
Filter:

TM Hauptwörter (50)50

# Name Treffer  
0 20
1 292
2 10
3 67
4 920
5 242
6 41
7 258
8 5
9 549
10 1377
11 991
12 8
13 18
14 2230
15 30
16 225
17 143
18 5
19 90
20 1711
21 86
22 242
23 1528
24 89
25 25
26 835
27 104
28 122
29 64
30 38
31 4
32 497
33 336
34 38
35 2
36 108
37 1461
38 91
39 182
40 6
41 5
42 12
43 854
44 67
45 1614
46 24
47 55
48 395
49 107

TM Hauptwörter (100)100

# Name Treffer  
0 0
1 6
2 0
3 0
4 0
5 0
6 0
7 3
8 0
9 0
10 1
11 0
12 0
13 2
14 0
15 0
16 8
17 10
18 0
19 0
20 1
21 1
22 1
23 5
24 0
25 1
26 1
27 0
28 1
29 0
30 0
31 0
32 0
33 0
34 1
35 0
36 0
37 21
38 0
39 2
40 1
41 0
42 3
43 3
44 0
45 1
46 0
47 0
48 0
49 1
50 0
51 0
52 0
53 0
54 1
55 0
56 1
57 0
58 1
59 1
60 0
61 0
62 0
63 0
64 0
65 1
66 0
67 0
68 2
69 1
70 0
71 0
72 0
73 0
74 0
75 1
76 0
77 3
78 0
79 0
80 0
81 0
82 4
83 3
84 0
85 0
86 1
87 2
88 0
89 0
90 0
91 0
92 6
93 0
94 1
95 1
96 0
97 0
98 5
99 0

TM Hauptwörter (200)200

# Name Treffer  
0 2
1 0
2 0
3 0
4 0
5 0
6 0
7 0
8 0
9 0
10 5
11 0
12 0
13 0
14 0
15 0
16 0
17 1
18 15
19 1
20 0
21 0
22 0
23 0
24 0
25 2
26 1
27 0
28 0
29 0
30 0
31 0
32 0
33 10
34 2
35 0
36 0
37 0
38 0
39 0
40 0
41 1
42 0
43 0
44 0
45 0
46 0
47 1
48 0
49 0
50 2
51 2
52 0
53 0
54 1
55 0
56 0
57 0
58 0
59 3
60 0
61 0
62 0
63 0
64 0
65 0
66 0
67 0
68 0
69 0
70 1
71 0
72 2
73 0
74 0
75 4
76 0
77 0
78 0
79 0
80 0
81 3
82 1
83 0
84 0
85 0
86 0
87 0
88 0
89 1
90 0
91 2
92 0
93 0
94 0
95 0
96 0
97 7
98 0
99 0
100 2
101 0
102 0
103 0
104 0
105 0
106 0
107 0
108 0
109 0
110 0
111 0
112 1
113 0
114 0
115 0
116 0
117 0
118 1
119 3
120 0
121 1
122 0
123 0
124 0
125 0
126 0
127 1
128 0
129 0
130 0
131 0
132 2
133 0
134 0
135 0
136 1
137 0
138 0
139 0
140 1
141 0
142 3
143 1
144 0
145 0
146 0
147 0
148 0
149 0
150 0
151 0
152 0
153 0
154 0
155 1
156 1
157 0
158 0
159 0
160 0
161 0
162 0
163 0
164 0
165 0
166 0
167 0
168 0
169 3
170 0
171 1
172 0
173 0
174 0
175 2
176 0
177 3
178 0
179 1
180 0
181 0
182 3
183 0
184 0
185 0
186 0
187 1
188 0
189 0
190 0
191 1
192 0
193 0
194 0
195 0
196 3
197 0
198 0
199 0